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BEGLEITER-INFOS   


Der Cannabis-Konsument hat Sie gebeten, ihn in der folgenden Grasfrei-Zeit zu begleiten.
Er selbst besitzt ein Booklet Grasfrei - nur für heute, das viele Tipps für die
Entgiftungs- und Entwöhnungszeit enthält.

Auf dieser Website finden Sie Materialien und Hinweise, um ihn dabei zusätzlich zu unterstützen.

Machen Sie sich zunächst mit einem Basiswissen
Cannabis Wirkungen und den häufig verwendeten Begriffen Gut zu wissen vertraut.

Wir empfehlen Ihnen dann folgendes Vorgehen:

Drucken Sie den Selbstbeobachtungsbogen  (pdf) aus

und befragen Sie den Konsumenten.

Lesen Sie dazu die 

Anleitung zum  Selbstbeobachtungsbogen.

 

Während der nun folgenden Grasfrei-Zeit können Sie weitere Infos zur Hilfe nehmen:

Seelische und körperliche Erscheinungen bei Cannabis-Abstinenz  (pdf)

Die Entgiftungszeit (Fragen und Antworten)

Grasfrei-Erfahrungen

Einzelfallstudien zur Cannabis-Abstinenz (pdf)

 

Zum Verständnis der Entgiftungsphase :                                              

Das Rausch erzeugende THC in Cannabisprodukten hat eine extrem lange Verweildauer im Körper, sodass Beeinträchtigungen durch die Entgiftung bei zuvor häufigem Konsum (mehrmals wöchentlich) noch Wochen später auftreten können. Zwar berichten einige Exkonsumenten, dass sie kaum Entzugserscheinungen hatten, als sie mit dem Konsum aufhörten. Dies trifft aber längst nicht für alle zu.

Auch werden bestimmte Beschwerden oft nicht mit dem Konsum in Zusammenhang gebracht, da der Konsument sich manchmal schon jahrelang z.B. an Schlafprobleme, vermehrte Erkältungskrankheiten, Magen- und Verdauungsproblemen oder ungeliebte Emotionen (Gereiztheit, Depressionen) gewöhnt hat. Hinzu kommen die chronischen Symptome, die die Leistungs- und Erinnerungsfähigkeit beeinflussen. All dies wird möglicherweise während der Entgiftungszeit verstärkt auftreten, aber das Befinden wird sich bald bessern.
 

Nachgefragt:

             Kann denn Cannabis überhaupt so gefährlich sein und auch abhängig machen?

Ja. Cannabis macht heutzutage genau so abhängig wie Alkohol.
Gezielte Züchtungen haben dazu geführt, dass die Droge seit den 80er Jahren sehr viel stärker geworden ist.

So enthielt jamaikanischen Gras im Durchschnitt 2,3 % THC (1976), Gras von 1999 aus den Niederlanden 9% und heutzutage (2003/2004) enthält es durchschnittlich 20%. Würde man den Wirkstoffgehalt THC mit dem Alkoholgehalt eines Getränks vergleichen, so entspräche das Marihuana von 1970 einem Glas Bier, das Marihuana von heute der gleichen Menge Wodka. Inzwischen (2008) wird immer wieder von vereinzelt extrem hohen THC–Werten berichtet (bis über 50%), allerdings sind die Durchschnitts-THC-Werte bei Kontrollen in niederländischen Coffee Shops wieder gesunken von 20% (2004) auf 16% (2007).

Die Ergebnisse neuerer wissenschaftliche Studien zeigen auch deshalb immer stärker beträchtliche gesundheitliche Gefahren auf. Neben einem erhöhten Psychose-Risiko treten oftmals Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Schwung- und Antriebslosigkeit, Interessenverlust, Depressionen sowie auch Persönlichkeitsveränderungen, Angst- und Erregungszustände, Suizidneigung, Verwirrtheitszustände, Verfolgungsideen und Aggressivität auf, die selbst dann, wenn sie schon massive Beschwerden verursachen, nicht mit dem Cannabiskonsum in Verbindung gebracht werden.

Ein weiteres Problem ist das frühe Einstiegsalter, das z. T. bei 13 Jahren und darunter liegt. Die Langzeitfolgen dieses frühen Konsums, seine Auswirkungen auf das sich noch in der Entwicklung befindende Gehirn, sind noch weitgehend unerforscht. Als sicher gilt mittlerweile, dass sich das Risiko des Ausbruchs einer Psychose mit jungem Einstiegsalter und hohem Konsum stark erhöht.

Quellen:  
Jaarbericht 2004 Trimbos-instituut Utrecht,2004
http://www.trimbos.nl/Downloads/Programmaas/NDM/JB%202004%20En%20versie% 205.0%20vastgesteld.pdf

http://www.unodc.org/unodc/en/data-and-analysis/bulletin/bulletin_1976-01-01_4_page007.html

http://www.trimbos.nl/default22752.html?back=1
 

Hier finden Sie noch weitergehende Informationen:

Eine Einschätzung der Fachklinik Bokholt zum Cannabiskonsum bei Jugendlichen (pdf)

 

Wir hoffen, dass wir Ihnen nützliche Materialien und Hinweise auf dieser Website
geben konnten und sind sehr an Ihren Erfahrungen, an Kritik und Anregungen interessiert.
Kontakt:
erfahrung@grasfrei.de


 

Fragen?                            Hilfe?                          Beratung?                   Kontakt

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